GRÜNER FINGER Röthebach – Belmer Bach
Lage
Der Grüne Finger Röthebach – Belmer Bach liegt im Osten der Stadt und erstreckt sich vom Schinkel über Gretesch und Lüstringen in Richtung Darum. Während der Röthebach das Gebiet um den Schinkeler Friedhof durchzieht, prägt der Belmer Bach die weiten Felder, Wälder und Wiesen nördlich des Lüstringer Bergs. Der Grüne Finger endet an der Belmer Straße Ecke Gerdenkampstraße. Von dort aus zieht sich der Hellgrüne Finger den Belmer Bach weiter folgend bis nach Belm.
Der Weg dorthin
Über die breiten Radwege der Buerschen und der Belmer Straße lässt sich der Grüne Finger angenehm von der Innenstadt aus mit dem Fahrrad erreichen. Auf dem Weg ändert sich das Stadtbild schnell: Während im belebten Stadtteil Schinkel buntes Treiben auf den Straßen herrscht, wirkt die Stadt am Schinkeler Friedhof noch fast dörflich. Stadtauswärts führt die Belmer Straße dann in das weite Tal des Belmer Baches, das durch Wassergewinnung für die Papierfabrik und Landwirtschaft geprägt ist. Über die Buslinie nach Gretesch sind sowohl der Lüstringer Berg mit seinen Wanderwegen im Buchenwald als auch der Pferdehof am Gretescher Bruch gut zu erreichen.
Erleben
Den Reiz dieses Grünen Fingers macht der Kontrast zwischen Industrie und Natur aus. Früher gab es am Belmer Bach sogenannte Walkmühlen. Diese waren Vorläufer der Papierfabrik, die dort 1895 gegründet wurde. Mittlerweile ist die Felix Schoeller Group ein Global Player am Weltmarkt. Neben Schoeller haben sich zahlreiche weitere Industrie- und Gewerbebetriebe angesiedelt und geben den innenstadtnahen Bereichen des Grünen Fingers seinen industriellen Charakter. Heute stehen hochmoderne Niederlassungen international agierender Firmen inmitten landwirtschaftlich genutzter Flächen und alten Fachwerk-Bauernhöfen. Die unterschiedlichen Interessen und Nutzungsansprüche an die Grünen Finger und ihr direktes Umfeld werden hier im Röthebach – Belmer Bach besonders deutlich.
Wer genau hinschaut, kann am Wasserentnahmeteich der Papierfabrik die Ruinen der Burg Gretesch erkennen. Auch die Großsteingräber, wie die Sundermannsteine und die Gretescher Steine, deuten auf die lange Besiedlungsgeschichte des Grünen Fingers hin.
Gerade an heißen Tagen empfiehlt sich ein Besuch dieses Grünen Fingers. Denn wenn überall die heiße Luft auf der Stadt lastet, weht hier noch ein laues Lüftchen. Der Grüne Finger Röthebach – Belmer Bach ist nämlich einer von Osnabrücks Frischluftlieferanten. Bei einem Spaziergang durch die weiten Felder und Auen rund um den Belmer Bach lässt sich dies am eigenen Leib erfahren. An den Wasserflächen und Feuchtwiesen des Gretescher Bruchs können Vogelbegeisterte vom Weg aus mit dem Fernglas seltene Vögel beobachten.
Künstlerische Impressionen
© Almuth Bennett
Fun Fact
Der Röthebach sowie der Belmer Bach prägen diesen Grünen Finger. Wasser ist allgegenwärtig, auch wenn es in der Regel durchsichtig ist. Wem das zu gewöhnlich ist, kann in der Nähe der Gretescher Steine ein weißes Flüsschen bestaunen. Hier wird das in der Papierproduktion verwendete Wasser zur werkseigenen Reinigungsanlage geleitet und wieder gesäubert.
