Wie können die Grünen Finger gemeinsam gesichert und entwickelt werden?

 

 

Im Grüne Finger Projekt hat das Forschungsteam zusammen mit Akteur*innen aus Politik, Verwaltung, Landwirtschaft und interessierter Öffentlichkeit zu den Grünen Fingern geforscht. In einem intensiven und transparenten Dialog konnten die Erkenntnisse zur Sicherung und Weiterentwicklung der Grünen Finger gemeinsam gewonnen und verhandelt werden.

 

Das Forschungsteam hat dazu einen breiten Beteiligungsprozess gestaltet, in dem unterschiedliche Gruppen in verschiedenen Beteiligungsformaten auf Augenhöhe zusammengearbeitet haben.

Drei Gruppen wurden gegründet und kontinuierlich eingebunden:

 

ein Bürgerbeirat, eine Arbeitsgruppe Politik und eine Schlüsselpersonengruppe.

 

In Workshops und sogenannten Walks diskutierten sie verschiedene Zwischenergebnisse und trugen aktiv zur Forschung bei.

Die Workshops dienten der Zusammenarbeit zur Raumanalyse, zu Szenarien und zum Entwicklungskonzept. Mit der Arbeitsgruppe Politik sind zudem Leitsätze für die Entwicklung der Grünen Finger entstanden.

© Projekt Grüne Finger – HS Osnabrück

Bei den Walks konnten die beteiligten Gruppen die Zwischenergebnisse direkt vor Ort diskutieren. Während dieser geführten Raumerkundungen wurde nicht nur der Charakter der jeweiligen Grünen Finger sichtbar. Vielmehr konnten beim gemeinsamen Durchwandern der Räume unterschiedliche Perspektiven offengelegt, Konflikte thematisiert und komplexe Zusammenhänge zum Gesamtsystem Grüne Finger aufgedeckt werden.

 

 

Film: „Entlang des Sandbachs – Walks als transdisziplinäres Planungsinstrument“

© Projekt Grüne Finger – HS Osnabrück

Das Forschungsteam hat die Workshops und Walks systematisch dokumentiert, ausgewertet und zentrale Diskussionspunkte herausgearbeitet. Neben den Leitsätzen bildeten sie eine wichtige Grundlage für das Entwicklungskonzept.

 

 

Möchten Sie mehr zum Beteiligungsprozess wissen?

 


Dann schauen Sie in unsere Broschüre „Osnabrück – Stadt der Grünen Finger“ in das Kapitel „VE 2 Planungskulturelle Ebene“ ab S. 135.

 

Die Broschüre finden Sie unter Veröffentlichungen!

Neben den Formaten für die Beteiligungsgruppen wurde Wahrnehmungswerkstätten für die interessierte Öffentlichkeit gestaltet, die in Kooperation mit Künstler*innen durchgeführt wurden. Sie luden die Teilnehmer*innen ein, sich den Grünen Fingern sinnlich-körperlich zuzuwenden und sie innig wahrzunehmen. Durch künstlerische Arbeitsweisen wie Vor-Ort-Zeichnen, Abdrücke von Materialien oder Abreiben von Oberflächen sollten die Grünen Finger erfahrbarer werden. Darüber hinaus hat das Forschungsteam weitere Veranstaltungen (u. a. Infoständen, Führungen und Vorträge) durchgeführt, bei denen interessierte Bürger*innen das Projekt kennenlernen konnten.

 

 

Möchten Sie mehr zu den Wahrnehmungswerkstätten erfahren?

 

Dann werfen Sie einen Blick in die Dokumentation „Die Wahrnehmungsstätten“.

Auch zu finden unter Veröffentlichungen!

© Projekt Grüne Finger  | W. Wiechern

Gleichzeitig hat das Forschungsteam auch landwirtschaftliche Akteur*innen explizit mit einbezogen. In Hofgesprächen wurden mit ausgewählten Kooperationsbetrieben individuelle Herausforderungen und Entwicklungsperspektiven diskutiert. Die Einbindung der Landwirtschaft im Projekt zeigt: Wenn agrargeprägte Landschaften nachhaltig weiterentwickelt werden sollen, müssen die Bedürfnisse und Interessen der Landwirtschaft ernst genommen und Lösungswege gemeinsam mit den Landwirt*innen erarbeitet werden.

 

 

Vertiefende Einblicke zur Osnabrücker Agrarkultur und denen Entwicklungsperspektiven

 

erhalten Sie in unsere Broschüre „Osnabrück – Stadt der Grünen Finger“ in dem Kapitel „VE 3 Die Osnabrücker Agrarkultur“ ab S. 177.

 

© Projekt Grüne Finger – HS Osnabrück