GRÜNER FINGER Piesberg – Haster Berg


 

 

 

Lage

 

Der Grüne Finger Piesberg – Haster Berg liegt im Norden Osnabrück im Stadtteil Haste und umfasst den Haster Berg sowie den Fuß des Piesbergs. Die beiden Berge werden durch die B68 voneinander getrennt. Im Hellgrünen Finger liegt auf dem Piesberg der höchste Punkt Osnabrücks. Hier befinden sich auch die drei charakteristischen Windräder. Über diese eindrucksvolle Kulisse entsteht ein Anschluss an das hinter der Stadtgrenze liegende Lechtingen.

Der Weg dorthin

 

 

Zum Grünen Finger Piesberg – Haster Berg gelangt man von der Innenstadt aus mit dem Fahrrad am besten über die Bramscher Straße und Oldenburger Landstraße. Dabei lohnt sich ein kurzer Halt am Hasefriedhof, der seit 2015 offiziell kein Friedhof, sondern eine Parkanlage mit Friedhofscharakter ist. Mit dem Bus fährt man entweder bis zum Ruller Weg in Haste oder zur Haltestelle „Auf dem Klee“ an der Oldenburger Landstraße. Wer zum Arboretum möchte, nimmt den Bus Richtung Wallenhorst und steigt „Am Mammutbaum“ aus.

Erleben

 

 

Der Haster Berg lässt sich gut mit dem Fahrrad erkunden. Über die Oldenburger Landstraße fährt man am Park und den Versuchsflächen der Hochschule Osnabrück vorbei, nur leicht bergauf stadtauswärts. Am „Schmied Im Hone“ gab es früher tatsächlich eine Schmiede und bis in die 1980er Jahr ein beliebtes Ausflugslokal. Nach langem Leerstand werden die Gebäude heute durch Studierende und WissenschaftlerInnen belebt. Hier wurden die Rezepte für die Campusbiere Haster Hell und Haster Dunkel entwickelt. An Obstwiesen vorbei gelangt man dann rechts von der Straße im Wald zu einem Ort, den etwas Mystisches umgibt: Dort wo sich Vogelgezwitscher mit den Geräuschen der B68 vermischt, steht ein sagenumwobenes Großsteingrab: die Karlsteine. Anders als sonst bei Hünengräbern üblich, handelt es sich bei den riesigen Steinen nicht um Findlinge, sondern um Bruchsteine aus dem Karbonquarzit des nahegelegenen Piesbergs. Der Legende nach spielten die Karlsteine eine entscheidende Rolle im Kampf zwischen Karl dem Großen und seinem Widersacher, dem Sachsenfürsten Widukind. Tatsächlich sind die Karlsteine ein etwa 5.000 Jahre altes Grab aus der Jungsteinzeit. Wer möchte, fährt von den Karlsteinen aus weiter zum Arboretum am Fuß des Piesbergs oder biegt nach der Unterführung ab in Richtung Rulle-Gruthügel. Vom Wabe-Zentrum aus gelangt man über die Frankenstraße und „Im Hone“ an bunt blühenden Wiesen vorbei zurück nach Haste, wo sich unterhalb des Studierendenwohnheims „Im Hone“ ein weiter Ausblick über Osnabrück bis zum Teutoburger Wald bietet. Zu Fuß lassen sich vom Ruller Weg aus Waldspaziergänge mit schönen Ausblicken über abwechslungsreiche Kulturlandschaften verbinden. Hier gibt es nicht nur den Kreuzweg nach Rulle, sondern auch viele weitere spannende Pfade zu entdecken.
Am benachbarten Piesberg gelangt man über den dortigen Rundwanderweg zu verschiedenen Aussichtsplattformen, von denen aus sich der Kontrast zwischen neuer Wildnis, Bergbau und moderner Energielandschaft bestaunen lässt. Vielfältige Hinweise zu Ausflugszielen und Aktivitäten am Piesberg finden sich auf den Webseiten der Stadt Osnabrück und des Museums für Industriekultur: www.osnabrueck.de/piesberg/naherholung-und-sport/rundwanderweg-piesberg und www.museumindustriekultur.de

Künstlerische Impressionen

© Almuth Bennett

Fun Fact

 

 

Was genau ist ein Arboretum? Arboretum kommt aus dem Lateinischen und ist die Bezeichnung für einen Baumgarten. Bei den alten Römern war „arbor“ das Wort für Baum. Ein besonders mächtiges Exemplar ist der Mammutbaum im rund ein Hektar großen Arboretum Lechtingen am Osthang des Piesberges. Der eindrucksvolle Baum wurde bereits im 19. Jahrhundert gepflanzt. Er ist mit 42 Metern Höhe und einem Umfang von 6,70 Metern der höchste Baum im Osnabrücker Land. Neben dem über 150 Jahre alten Baum wurden in den vergangenen Jahren weitere Gehölze gepflanzt, die zur Geschichte des Piesbergs passen – wie eine Sumpfzypresse, eine Schirmmagnolie, ein Ginkgo, ein Tulpenbaum, ein kleiner Mammutbaum, Moose, Farne und Schachtelhalme. Der Rundweg durch das Arboretum ist über die Straße „Im Quellengrund“ zu erreichen.