Woraus besteht das (neue) Freiraumsystem der Grünen Finger?

 

 

 

Insgesamt dreizehn Grünen Finger bilden die Kernräume des Osnabrücker Freiraumsystems. Als strukturgebende, resilienzstärkende Bestandteile sind sie für die Entwicklung eines zukunftsfähigen, lebendigen Osnabrücks von zentraler Bedeutung. Die Grünen Finger sind eingebettet in ein Netz aus Grün-Blauen Verbindungen. Diese tragen nicht nur zu einer besseren Erreichbarkeit der Kernräume bei, entlang dieser kann z. B. auch kalte Luft aus den Grünen Fingern bis tief in die Siedlungen geleitet werden. Das Grün-Blaue Netz trägt somit zur Funktionsfähigkeit der Grünen Finger bei. Für einen Anschluss an die Umlandgemeinden werden die Grünen Finger zudem durch Hellgrüne Finger bis über die Stadtgrenze hinaus verlängert.

 

Das Freiraumsystem der Grünen Finger ergibt sich also erst aus dem Zusammenspiel von Grünen und Hellgrünen Fingern im Netz der Grün-Blauen Verbindungen. Um Osnabrück im Klimawandel widerstandsfähig und lebenswert zu machen, muss dieses als Ganzes zur Grundlage einer klimaresilienten Stadtentwicklung werden.

In welche Richtung soll das Freiraumsystem entwickelt werden?

 

 

 

Fünf Zielperspektiven weisen die Richtung für die Weiterentwicklung des Freiraumsystems der Grünen Finger. Als anzustrebende Zukunftszustände zeigen sie, wie das Freiraumsystem perspektivisch gestaltet und wie damit auf unterschiedliche Herausforderungen reagiert werden kann. Die Perspektiven verdeutlichen auch, inwieweit die Stadt, ihre Bewohner*innen, die stadtnahe Landwirtschaft sowie die stadtbewohnenden Tiere und Pflanzen von den Entwicklungen profitieren und welche Mehrgewinne daraus für Osnabrück resultieren.

Wie können diese Perspektiven künftig erreicht werden?

 

 

 

Drei Leitprinzipien Bekräftigen – Aktivieren – Beleben unterstützen die Entwicklung zu einem produktiven, nachhaltigen und lebendigen Freiraumsystem. Sie zeigen durch konkrete Handlungsschwerpunkte notwendige Veränderungen auf und konkretisieren diese in einzelnen Pilotprojekten.

 

 

 

Das Leitprinzip Bekräftigen schafft wichtige Voraussetzungen, um das Freiraumsystem der Grünen Finger langfristig zu sichern. Es zeigt, wie die für den Erhalt bedeutsame landwirtschaftliche Nutzung robuster gestaltet und die Handlungsfähigkeit der Osnabrücker Agrarwirtschaft gestärkt werden kann. Mit dem Bekräftigen werden zudem Lebensräume und deren Vernetzungsachsen gesichert und gestärkt.

 

 

Das Aktivieren trägt dazu bei, die Stadt klimaangepasst zu gestalten und robust gegen Klimarisiken aufzustellen. Durch das Aktivieren können klimarelevante Raumstrukturen im Freiraumsystem schrittweise verbessert und die Wirksamkeit der Klimafunktionen gestärkt werden. Dabei werden auch Synergien, beispielsweise mit Feuchtlebensräumen, aktiv genutzt.

 

 

Durch das Beleben wird die Erfahrbarkeit des Freiraumsystems gesteigert. Gleichzeitig trägt es dazu bei, den weiteren Planungsprozess offen, lebendig und vielfältig zu gestalten. Angeregt werden neue Formen der Zusammenarbeit und des Dialogs, wobei die Vielfalt der Akteure gleichberechtigt und kontinuierlich einzubinden ist.

Künftig müssen alle drei Leitprinzipien aktiv verfolgt werden. Denn erst wenn die Prinzipien das Freiraumsystem der Grünen Finger gleichermaßen färben, kann es gelingen, das skizzierte Zukunftsbild zu erreichen und Osnabrück zur Stadt der Grünen Finger zu machen.

 

 

 

Möchten Sie einen genaueren Blick in das Entwicklungskonzept werfen?

 

Dann schauen Sie in unsere Broschüre „Osnabrück – Stadt der Grünen Finger“ unter „6. Osnabrücker Resilienzstrategie Grüne Finger“ ab S. 30. Zu finden unter Veröffentlichungen!