GRÜNER FINGER Kalkhügel – Hörner Bruch


 

 

 

Lage

 

 

Der Grüne Finger Kalkhügel – Hörner Bruch liegt im Südwesten von Osnabrück zwischen den Stadtteilen Kalkhügel und Sutthausen sowie Wüste und Hellern. Die A30 zerschneidet den Grünen Finger und teilt ihn in den innenstadtnahen Kalkhügel und die bewaldeten Flächen des Hörner Bruchs. Von Hörne und Sutthausen aus erstreckt sich der Grüne Finger bis ins Dütetal. Die freie Landschaft des dort angrenzenden Hellgrünen Finger schafft eine Verbindung über den Gesmoldsberg in Richtung Hasbergen.

Der Weg dorthin

 

 

Einen farbenfrohen und oftmals auch klangvollen Zugang zum Grünen Finger Kalkhügel bietet der sogenannte Musikexpress. Dabei handelt es sich um eine Fassadenmalerei an der Eisenbahnunterführung Feldstraße / Limberger Straße. Hauptziel des Projekts ist es, Kunst in den öffentlichen Raum zu bringen. Die gute Akustik führt dazu, dass sich gelegentlich MusikerInnen oder Schulklassen einfinden, um den Zug zum Klingen zu bringen. Auch von der Endhaltestelle der Buslinie Hörne oder vom Sutthauser Bahnhof aus, der mit Bus und Zug zu erreichen ist, gelangt man gut in den Grünen Finger. An der Riesenallee in Sutthausen erinnern zwei Riesen aus Metall auf dem Weg zum Skulpturengarten am Gut Sutthausen an die Sandsteinstatuen, die der Allee ihren Namen gegeben haben, heute aber im Osnabrücker Schlossgarten stehen.

Erleben

 

 

Schrebergärten gibt es seit dem Ersten Weltkrieg am Kalkhügel. Sie sind durch ihre alten, eingewachsenen Baumbestände ein wahres Kleingartenidyll. Bis heute prägen sie das Erscheinungsbild des Grünen Fingers. Auf kleinstem Raum können Menschen verschiedenster Nationen ihren Traum vom Garten in der Stadt verwirklichen, sich dort erholen oder Obst und Gemüse anbauen. Neben den Kleingärten und der Landwirtschaft wird der Grüne Finger zur Anzucht weiterer Pflanzen genutzt, die ihn das ganze Jahr über auf beinahe skurrile Weise weihnachtlich anmuten lassen: Weihnachtsbäume. Der Christbaum für Zuhause wächst direkt in der Stadt und kann so ohne lange Anfahrtswege ausgesucht werden. Einfach betreten werden können diese Flächen jedoch nicht. Maschendrahtzäune und Schilder untersagen das Betreten und stören teilweise Blickbeziehungen. Viele der Wege sind zudem in privatem Besitz und daher nicht immer für die Öffentlichkeit frei zugänglich.
Güterverkehr und Mobilität spielen im Kalkhügel eine große Rolle. In kaum einem anderen Grünen Finger sind die Geräuschkulisse und Zerschneidungswirkung von Autobahn und Bahnschienen so präsent wie hier. Landschaft trifft auf die infrastrukturellen Auswüchse des Ballungsraumes, was dem Grünen Finger Kalkhügel seinen interessanten Charakter verleiht. Die A30 teilt den Grünen Finger: Während die Weite und Höhe des Kalkhügels den innenstadtnäheren Bereich dominiert, beginnt ab der Autobahnunterführung der Hörner Bruch. Der alte, artenreiche Mischwald spendet besonders in den immer heißer werdenden Sommern wohltuenden Schatten. Vielleicht ist der Grüne Finger Kalkhügel mit dem Hörner Bruch deshalb bei Sporttreibenden so beliebt. Ob Joggen, Walken oder Fahrradfahren, Skaten, Badminton oder Slackline – es gibt fast keine Sportart, die hier nicht ausgeübt wird. Kulturinteressierte können Kunstwerke im Wald entdecken oder dem Literaturpfad „Literatur und Landschaft in der Düteaue“ folgen. Wer eine großzügigere Fahrradtour machen möchte, kann sich anschließend mit einem Kaffee oder Abendessen im Café Sutthauser Mühle oder im Restaurant Wilde Triebe im alten Gebäude des Sutthauser Bahnhofs belohnen. Das Team kreiert aus regionalen und saisonalen Produkten raffinierte Gerichte. Wer dann abends die Sonne untergehen sehen oder einen Panoramablick auf Osnabrück werfen möchte, sollte am 94 Meter hohen, namensgebenden Kalkhügel Halt machen.

Künstlerische Impressionen

© Almuth Bennett

Fun Fact

 

 

Schon mal etwas von Cowsharing gehört? Dieses und weitere Projekte wurden vom Weidelandschaften e. V. ins Leben gerufen, der auch eine Streuobstwiese am Burenkamp beweidet. Der gemeinnützige Verein betreibt seit 2005 im Stadtgebiet Osnabrück umweltgerechte Beweidungsmaßnahmen mit alten Nutztierrassen, wie dem Exmoorpony, der Thüringer Waldziege oder dem Rauwolligen Pommerschen Landschaf. Besonders beliebt sind auch die Schottischen Hochlandrinder mit ihrem zotteligen, roten Fell und den mächtigen Hörnern. Der Verein bietet tolle Angebote für Gruppen! Schauen Sie vorbei: www.weidelandschaften-osnabrueck.de