Walks als transdisziplinäres Planungsinstrument
Das partizipative Format der Walks – das sind Raumerkundungen vor Ort – ermöglichen eine intensive Auseinandersetzung mit relevanten Fragestellungen, Potenzialen und Herausforderungen in den Grünen Fingern.
Was ist ein Grüner Finger? Wo beginnt und endet er? Und lässt sich dies überhaupt wahrnehmen? Sind die Funktionen der Grünen Finger, z. B. die Bildung und der Transport frischer, kühler Luft überhaupt erlebbar? Welche Rolle spielt der Grüne Finger im Alltag der Bewohner:innen und welche Existenzgrundlagen sind möglicherweise damit verknüpft?
Während des Gehens gemeinsam mit Akteur:innen aus Politik, Landwirtschaft und Stadtgesellschaft lässt sich ein Eindruck der individuellen Besonderheiten, Eigenschaften und Zielkonflikte gewinnen und im komplexen Zusammenhang mit dem Gesamtsystem Grüne Finger verstehen.
Wahrnehmungswerkstätten als künstlerische Zugänge
Künstlerische Wahrnehmungswerkstätten mit der interessierten Stadtöffentlichkeit öffnen den Blick auf die Grünen Finger neu. Das sinnliche, leibliche Erleben und Wahrnehmen der Grünen Finger steht dabei im Fokus.
Die Wahrnehmungswerkstätten regen an, den sinnlichen „Geist des Ortes“ durch Unmittelbarkeit aufzudecken. Sie nutzen experimentelle und künstlerische Zugänge des Aufspürens und Ausprobierens vor Ort. Dabei werden auf Wahrnehmungsrouten durch die Grünen Finger die sinnliche Wahrnehmung und das unmittelbar schöpferische Tun verbunden. So können verborgene Erlebenswerte erfahren werden. Ein veränderter, weniger verwertender Umgang mit Landschaft wird zugängig. Auf diese Weise entstehen besondere Verbindungen mit dem Ort. Hier wechselt die Aufmerksamkeit beim Entdecken des Raumes vom technisch-pragmatischen Denken hin zu einem emotionalen und leibhaftigen Erleben. Das kooperative und künstlerisch aufgeladene Erkunden und Ausprobieren macht die Grünen Finger auf andere Weise greifbar!